Aller Anfang
ist schwer....
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... so geht’s auch jedem, der ein Diorama
bauen möchte.
Ich möchte hiermit eine kleine Hilfe
und Anregung geben, wie ich meine Landschaften erstelle.
Zuerst habe ich mir überlegt, was
für ein Dio mir am meisten Spaß machen würde.
Ein kleines Dio, d.h. mit ein paar Figuren
eine kleine Szene wie z. Bsp. 1 Wagen und 3 Begleiter, war mir zu
wenig., und mach ich mehr davon, weiß ich bald nicht mehr wohin damit.
Ein größeres mit festen Figuren
ergibt bald das gleiche Problem.
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Also folglich habe ich mich zu einem großen
Brett, ähnlich einer Ho-Eisenbahn, mit den Maßen 2 m x 1.2 m
entschlossen. Es sollte variabel sein, d. h. ich wollte darauf viele unterschiedliche
Figuren und Landschaftsteile zeigen und bauen.
Habe
dann aber auch schnell gemerkt, dass ich nicht alle meine Vorstellungen
des Dioramenbaus auf diesem doch relativen großen Brett verwirklichen
kann. Deshalb habe ich mir auf meiner Arbeitplatte eine
zusätzliche Möglichkeit geschaffen, "Kurz-Zeitdioramen" zu bauen.
Auf
dieser Arbeitsplatte in der Größe 1,80 x 0,80 m lege ich eine 5o
mm dicke Styroporplatte, verdichte die Oberfläche mit einem dünnen
Gipsbrei, bemale sie mit einem satten Grün und habe eine gut zu
bearbeitene Fläche für weitere Gestaltungen.
Landschaft
Auf dem Basisbrett habe ich 50 mm dicke
Styropor verlegt, um einen weichen Untergrund zum Einstecken von Bäumen
oder Sträucher zu habe. Mit einem sehr dünnen Gipsbrei bestrichen,
ergibt einen relativen festen Boden. Darauf verlegte ich eine Grasmatte
(etwas teuer) aber dadurch bin ich im Grasboden beweglicher. (Eine andersfarbige
Grasmatte und schon habe ich einen anderen Untergrund. Natürlich geht
es auch mit Farbe und Streumaterial.)
Damit die Figuren gerade stehen können,
ist es vorteilhaft, mit weiteren 0.5 cm starken Styroporplatten einen stufenförmigen
Anstieg vorzusehen. Wie man sehen kann, arbeite ich ganz gern mit diesem
Material, es ist leicht und lässt sich mit Styroporkleber zu allen
möglichen Felspartien verarbeiten. (Wichtig ist das Styropor mit einem
Gipsbrei zu festigen, das es nicht krümelt.) Es gibt daneben noch
viele andere Möglichkeiten, Felsen und ähnliches zu erstellen,
(Rinde, Steine usw. alles was die Natur bietet, und es muss jeder selbst
ausprobieren, mit welchen Materialien man arbeiten will.)
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Ich baue mir dann kleine Felsensteile,
z. Bsp. für den rückwärtigen Abschluss, oder auch mitten
rein in die Landschaft, ich muss nur aufpassen, dass ich mir auch genügend
Platz für meine 7 cm großen Figuren lasse. Die ganz zwangsläufig
entstehenden Spalten und Lücken überdecke ich dann mit Irischmoos
(hat jedes Spielzeuggeschäft mit Eisenbahnzubehör) oder mit Streumaterial
( möglichst nicht fest festkleben, kann man mit einem Handstaubsauger
fast farbenrein wieder einsammeln.)
Bäume:
Jede Landschaft verlangt nach Pflanzen
oder Bäumen, auch da gibt es wieder viele alternativen. Ich habe gute
Erfahrungen mit Bäumen der Fa. Busch gemacht, sie stehen auch auf
meinem Brett, sie haben natürlich ihren Preis, anderseits ist es eine
einmalige Anschaffung und ich kann sie sehr variabel einsetzen. Die vielen
Möglichkeiten, Bäume herzustellen, will ich nur kurz streifen,
da ich selber noch wenig Erfahrung damit habe. Die Natur selbst gibt ja
viel Grundmaterial wie Wurzeln, stark verzweigte kleine Äste usw.
man muss nur mit wachen Augen mal durch einen Wald gehen und man findet
viel, was man einsetzen kann. Auch dicke Elektrokabel mit vielen einzelnen
Innendrähten kann man mit etwas Übung zu einem Baumgeäst
hinbiegen. Für die Belaubung kann man Naturblätter trockenen
und ganz klein verreiben, oder auch farbigen Schaumstoff in der Moulinex
zerkleinern (vorher mit der Gattin absprechen :-) ) Fertiges Beflockungsmaterial
in verschiedenen Arten gibt es in Spielzeuggeschäften
zu kaufen.
Das Baumgeäst mit Sprühkleber
einnebeln und dann das entsprechende Streumaterial darüber geben,
aber wie schon gesagt, es gibt noch viele Methoden mehr oder weniger gute
um zu schönen Bäumen und Sträucher zu kommen.
Eine neue Firma hat schöne und günstige
Blatt- und Nadelbäume auf den Markt gebracht. (siehe Link www.exklusiv-miniatur.de).
Gerade im Bereich der Nadelbäume füllt diese Firma mit
Ihren Produkten eine Lücke aus, den bisher gab es eigentlich nur die
so genannten "Bürstenflaschen-Nadelbäume" oder aber sehr teure
Modelle. Ich finde, diese Bäume sind für ihr Preis/Leistungsverhältnis
o.K. und eine gute, bezahlbare Ergänzung der Waldlandschaften.
Ich freue mich jedenfalls, diese Nadelbäume bald in meinen nächsten
Dioramen einsetzen zu können.
Fichte |
Tanne |
Kiefer |
Zypressen |
Fichten (46cm) |
Eiche (47cm) |
Buche (47cm) |
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Wald:
Ich wollte mal ein Diorama gestalten, in
dem die Figuren richtig mitten im Wald stehen. Eine Vorraussetzung dafür
ist ein Hintergrundbild zu haben, dass nur die Baumstämme zeigt und
ich dann mit Modellbäumen den Vordergrund aufbauen kann. Von Fa. Wischermann
habe ich mir jetzt 2 solche Waldhintergründe machen lassen.
(Bild-Nr. 1+2)
Hier nun der weitere Aufbau in kleinen
Schritten:
Laubwald:
Vor den Hintergrund habe ich eine 5 cm
dicke Styropor-Platte gelegt, diese wurde mit stark verdünntem und
grün eingefärbtem Holzleim bestrichen. Darauf dann mit
grünem Streumaterial eine wiesenähnliche Basis für viele
meiner Landschaften hergestellt. (Bild Nr.3). Für einen Laubwald habe
ich etwas dickere Naturholzstücke draufgelegt und den Boden mit viel
groben Streumaterial überzogen. (Bild.Nr. 4). Und jetzt werden die
Bäume der verschiedenen Hersteller aufgestellt. Die ersten 2 Bäume
(Eiche und Buche) sind von der Fa. exklusiv-miniatur (s.Link) (Bild
Nr. 5) Dann noch weitere Laubbäume der Fa. Noch und Busch. (Bild
Nr. 6). Dann noch Irischmoos (bekommt man in Spielwarengeschäften
mit Eisenbahnverkauf) gut verteilt als Gebüsch und Sträucher.
(Bild.Nr.7). Der Laubwald ist nun fertig und wartet auf die Figuren oder
Tiere die man in diesem Wald zeigen will. (Bild Nr. 8+9).
Nadelwald:
Neuer Hintergrund sonst gleicher Aufbau.
(Bild Nr. 10) Als Naturholz dünnere Holzteile evtl. auch abgestorbene
Nadelholzteile. (Bild Nr. 11). Dann aber die wunderschönen Nadelbäume
der Fa. exklusiv-miniatur. (s.Link) (Die Nadelbäume dieser Firma unterscheiden
sich doch sehr deutlich von den sonst üblichen Bürstenbäume
und sind vom Preis/Leistung her unschlagbar). Es gibt sie in verschieden
Größen und sie geben dadurch ein natürliches Bild eines
Nadelwaldes. (BildNr.12+13). Auch hier kann man wieder mit Irisch-Moos
eine Bodengestaltung vornehmen. Je nach Geschmack. (Bild.Nr.14). Der Nadelwald
ist nun fertig in und wartet ebenfalls auf seine Figuren oder Tiere. (Bild
Nr.15)
Bild Nr.1 |
Bild Nr.2 |
Bild Nr.3 |
Bild Nr.4 |
Bild Nr.5 |
Bild Nr.6 |
Bild Nr.7 |
Bild Nr.8 |
Bild Nr.9 |
Bild Nr.10 |
Bild Nr.11 |
Bild Nr.12 |
Bild Nr.13 |
Bild Nr.14 |
Bild Nr.15 |
Wasser:
Ich vertiefe in meinem Styropor einen Wasserlauf
oder einen See und bemale den Untergrund mit der entsprechender Farbe (Es
gibt auch eine gute Seefolie). Modell-Eisenbahner wissen noch einige andere
Tipps, um Gewässer herzustellen, doch ich hab darin keine Erfahrungen.
Hier in einigen Bildern wie ich einen
See mit Styropor und Seefolie gestalte:
Und so gestalte ich eine Flusslandschaft
(hier ein Ausschnitt aus dem Diorama "Afrika")
Wege:
Eine Grasmatte mit einem Pinsel leicht
befeuchten und mit einer Spachtel vorsichtig die die Beschichtung lösen,
dann mit Farbe und Streumaterial den Weg heraus arbeiten., oder auch nur
mit Streumaterial den Weg markieren, ist dadurch leicht wieder zu
verändern. Mit Steinen oder Irischmoos die Wegseiten noch etwas natürlicher
herausheben.
Höhlen:
Eine weitere interessante Landschaftsgestaltung
ist eine Höhle in eine Diorama einzubauen.
Auch hier kann mit Styropor eine
schöne Höhle bauen, die man dann mit allerlei Figuren "bevölkern"
kann. Alternativ dazu möchte ich auch mal zeigen, wie man mit wenig
Aufwand mit Hilfe von Playmobil (Western Goldmine, gibt es günstig
auf eBay) ein Höhlenmotiv herstellen kann. Und wie immer, der eigenen
kreativen Fantasie sind auch hier wieder keine Grenzen gesetzt .....
Burgruine:
Ein schönes Gemäuer sind auch
die Burgruinen von "Playmobil". Wem das „Einheitsgrau“ nicht
gefällt, kann mit ein bisschen Farbe und Streumaterial eine, wie ich
meine, interessante Variation für den „Dioramenbau“ einbringen.
Auch hier gilt wieder, zuerst grundieren und dann z. Bsp. eine Sand- oder
Granitsteinbemalung herstellen. Mit grün eingefärbtem dünnem
Leim und einem Holzstäbchen eine Pflanzenverlauf aufmalen, über
das ganze dann Streumaterial, abschütteln und schon hat man eine natürlich
wirkende Bepflanzung. Da Burgruinen ja bis in unsere heutige Zeit überall
zu sehen sind, kann man Figuren fast aller Epochen (ab der Ritterzeit)
in Dioramen einsetzen.
Hintergrund:
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Ein wichtiger Teil für die Wirkung
eines Dio. ist der passende Hintergrund. Hier nehme ich die Eisenbahnhintergründe
von Fa. Faller, Busch oder auch die relative teueren Poster, wobei die
Auswahl hier einen guten Hintergrund zu finden nicht groß ist. Ich
selbst bin immer auf der Suche nach einer guten Lösung. Der zur Zeit
(Juli 2004) auf meinem Gettysburg- und
Postkutschen-Dio
zusehende Hintergrund ist von Fa. Faller „Neuschwanstein“ Größe
320 x 97 cm und kostet ca. € 20.00 |
Natürlich kann man auch selbst den
Pinsel schwingen, aber ich hab kein Talent zur Landschaftsmalerei.
Noch zur „Technik“. Ich ziehe die Poster
auf eine dünne Hartfaserplatte auf, und wechsele dann die entsprechenden
Platten aus. (Sie stehen hintereinander aus Platzgründen).
Hier noch einige interessante Hintergründe,
die ersten 3 Bilder von Fa.Faller bzw. Fa. Vollmer (bekommt man in jedem
Spielzeugeschäft mit Eisenbahnverkauf und sind vergleichsweise billig
ca. 20-30,-- Euro) Die "Wüste" und "Wilder Westen" sind große
Fotoposter und relativ teuer ca. 50-70,-- Euro (bekommt man in Postergeschäften
oder übers Internet).
Mit ausdrücklicher Genehmigung der
Fa. Wischermann zeige ich hier eine kleine Auswahl von Hintergründe
dieser Firma. Hauptsächlich die Westernhintergründe finde ich
interessant. Bitte Schutzklausel der Fa.
Wischermann beachten. Bestellungen nur direkt über die Fa. Wischermann.