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Die Bemalung des Normannenreiters |
Bemaltipp:
Ich bemale in der Regel bei allen Figuren die eher glatten Flächen in der
Reihenfolge dunkle Farbtöne -> helle Farbtöne, da ich sie per Hand von
dunkel nach hell schattiere.
Die strukturierten Flächen dagegen (z.B. Gras, Haare oder Fellbekleidung)
bemale ich in umgekehrter Reihenfolge von hell nach dunkel, wobei ich die
dunklen Farbtöne durch Washes-Farben (von Citadel) auftrage, da diese sich sehr
gut in die Vertiefungen verteilen.
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Diobau von Gerhard
Windsheimer.
Zunächst entsteht bei mir
die Idee eines Dioramas ganz nebenbei, wenn ich Figuren bemale, durch Dinge um
mich herum.
Bei Dio Badetag war der Auslöser, dass ein
Sammlerfreund mir einige Figuren geschenkt hatte und ich dachte, wie kann ich
mich dafür bedanken! Dazu kam, dass wir
uns bei ihm in Heidelberg treffen. Dies war dann für mich wiederum der Auslöser
mit der Idee, ihm etwas mitzubringen, nur was?
Zu der Zeit bemalte ich
nun gerade zwei leere Bottiche die ich in Karlsruhe auf der Messe von Bertram
Heyn erstanden hatte. Leere Gefäße, wo kann ich die einsetzen? Neben mir lag
dann von Fa. Preiser eine Schachtel mit Rohlingsteilen von der Adam-Serie. (Bild
Nr. 1.0)
Am geeignetsten erschien
mir die Figur kniend in den Bottich zu platzieren, sehr schnell war dann auch
der Rest rausgesucht, bis auf den Kopf, hier habe ich länger überlegt. Zuerst
hatte ich mich für einen Kopf ohne Hut entschieden, dann aber dachte ich mir,
warum sollte er eigentlich den Hut nicht aufbehalten beim Baden. So machte ich
kurzer Hand den Kopf wieder ab und ersetzte ihn durch einen Kopf eines
Kavalleristen von Lineol. Es sollte ja ein Western-Dio werden. (Bild Nr. 4.1)
Zwischen meinen Farben auf dem Tisch stand
schon länger ein kleiner Hund, der die Pfote hob, den hatte ich letztes Jahr in
Arnbruck beim Weihenfurther in der Weihnachtsabteilung entdeckt und mitgenommen.
Ein Hund der vor seinem Herrchen am Waschbottich sitzt das wär’s! Damit der auf
Augenhöhe war, setzte ich ihn auf einen Baumstumpf und bastelte ihm eine
Bürste, die er im Mund hielt. (Bild Nr. 2.1 - 2.4)
Der Anfang war gemacht, die Hauptdarsteller
festgelegt. Alles Weitere entstand dann nach und nach. Es sollte kein zu großes
Dio werden, aber eben auch nicht zu klein.
So machte ich mich an die
Grundplatte, die ich wie bisher fast
immer aus einer 15 mm starken OSB-Platte herstellte, die ich vom Ausbau übrig
hatte, darauf klebte ich eine 20mm
Styrodor-Hartschaumplatte mit Montagekleber aus dem Baumarkt, die ich im
Bereich des Bachlaufes auseinander schnitt, das Bachbett sollte ja nachher auch
Wasser enthalten und etwas tiefer liegen! Auch im Hintergrund klebte ich
nochmals etwas Styrodor-Reste damit
eine leichte Erhöhung des Geländes im Bereich
der Bäume ist. Nun brachte ich an die Seiten 4 mm Sperrholzplatten an,
die ich ca. 5 mm höher machte und etwas unregelmäßig der Geländestruktur
ausschnitt, was auch sogleich dann die Oberkante für den Kunstharzputz
bedeutete, denn ich mit Wasser anrührte und mit einer Spachtel dann auftrug.
(Bild Nr. 1.0 – 1.3)
Nach dem er leicht
angetrocknet war machte ich die Bodenstruktur mit einem rauen Pinsel und einer
Waschbürste rein. Nach dem alles gut durchgetrocknet war, machte ich 1
Stellprobe, wobei ich feststellte, dass die aufgebrachte Struktur im Bereich
der Teile (Hund und Waschzuber so wie Baumstümpfe zu rau war, also brachte ich
nochmals in diesen Bereich etwas Kunstharzputz auf, was kein Problem ist, da er
sich ideal mit dem Untergrund verbindet und das, obwohl ich schon diesen
farblich vorbereitet hatte. Übrigens verwende ich für die Untergründe immer
Farben die ich in größeren Dosen im Baumarkt kaufe (seidenmatt und mit Wasser verdünnbar) da diese wesentlich kostengünstiger sind!
Nachgearbeitet wird dann
meistens mit den Modellbaufarben (Modell-Master, Revell, usw.) !
Während bzw. kurz nach
dem zusätzlichen Auftragen der Kunstharzputzes habe ich dann gleich die
Baumstümpfe und den Cowboy mit dem Waschbottich platziert, ebenso das Gestell
für den Eimer über dem Feuer, was mir das Festkleben der Dinge ersparte und sie
fest mit dem Putz sich verbindet. (Bild Nr. 4.1 – 4.5)
Denn Baumstamm für die
Pistole und das Handtuch wurde bemalt, davor zuerst noch die Äste aus
Naturzweigen angebracht, in dem ich mit einem kleinen Bohrer Löcher in den
Stamm machte, die Zweige hineinsteckte und verklebte. Nebenbei bemalte ich die
Pistolengürtel, Gewehr und das weitere Zubehör! (Bild Nr. 3.1 – 3.5)
Das Handtuch stellte ich
aus einem Tempo Taschentuch her und brachte es dann am Baum an bevor ich es
bemalte. Dazu habe ich es vorher nass gemacht und in Form gebracht und
anschließend nach dem Trocknen bemalt.
Nun wurde die komplette
Basis bemalt (Boden) (Bild Nr. 5.1 – 6.4)
Anschließend begann ich
mit dem Bepflanzen, zuerst der linke Teil, dabei habe ich dann auch noch einige
Schottersteine aufgeklebt von unserem Grundstück. Für das Lagerfeuer habe ich einen
Kreis aus kleinen Schottersteinen gemacht und farblich eben so wie die großen
etwas nachgearbeitet!
Feuerholzstücke im
Lagerfeuer habe ich aus Grillkohlestückchen hergestellt, eingeklebt und
ebenfalls farblich bearbeitet. (Bild Nr. 9.1 – 9.6)
Nun habe ich das Flussbett
gestaltet. Die Grundbemalung war schon aufgebracht, so dass ich nun kleine
Kieselsteine aufgeklebt habe und anschließend dann das Wasser mit Hilfe einer
Spritzpistole, womit man auch Silikonkartuschen verarbeiten kann, in Streifen
in das Bachbett gespritzt und anschließend mit einer kleinen Spachtel
verstrichen und mit einem groben Pinsel mit Hilfe und Einsatz von Seifenwasser
geglättet und die Struktur aufgebracht!
So lange das Silikon
weich war habe ich dann noch die Uferbepflanzung angebracht und die Zweige
reingedrückt und bearbeitet. (Bild Nr. 8.1 – 8.2)
Nach dem Trocknen des
„Wasser“ habe ich dann die rechte Uferseite bepflanzt und fertig gestellt.
Zum Schluss noch hier und
dort den einen oder anderen Grasbüschel und Pflanzen angebracht, in meiner
Sortimentskiste nachgesehen, was noch verwenden könnte. Zinnlasso bemalt, Beil
und Echtholzstücke positioniert, Krug und Tasse bemalt und aufgeklebt. Einen
Haken für den Schöpflöffel am Bottich angebracht, die Eimer befestigt und fast
fertig war das Schaustück! (Bild Nr. 13.1 – 13.2)
Doch wo ist die Kleidung
von Ben? Da hatte ich doch ein Problem! Stiefel waren noch schnell gefunden,
aus einer Umbaufigur einfach abgetrennt und ober aufgebohrt, bemalt und
aufgeklebt. Doch zu weiterer Kleidung hat mir dann zum Schluss doch die Zeit
gefehlt, hatte es noch probiert aus einem Tempo Taschentuch, was aber nicht
zufriedenstellend war, so dass dann doch leider die nicht mehr klappte,
vielleicht hab ich ja noch eine Idee dazu und kann es irgendwann mal noch nacharbeiten.
(Bild Nr. 10.1 – 10.3)
Zum Abschluss Umrandung
bemalt und dann bekam das Klein-Dio seinen Namen „Badetag“ (Bild Nr. 14.1 – 15.2)