Dioramenbau - Erfahrungen und Tipps [Neues] [Info] [Homepage] [Figurenland] [Fotos] [Sammler] [Hersteller][Lieferanten] [Werkbank] [Gästebuch] [Verkauf] [Links]

[Erfahrungen und Tipps]  -  [Figuren]  [Landschaft]  [Zubehör]


Dies ist keine Seite für Profis, sondern für Neueinsteiger und Leute mit wenig Geld, die selbst mal probieren wollen, ob Diobau Spaß macht. Nur eigene Erfahrungen werden weitergeben. Für Details bitte anklicken:
 
Tipps für Figuren
[Bemalung][Kleidung][Gesicht]
[Sockel][Profi-Beispiel][Umbauten][Tiere]
Tipps für Landschaft
[Bäume][Wald][Wasser][Wege]
[Höhlen][Burgruine][Hintergrund]
Tipps für Zubehör
 


 Bemalung eines Normannenreiters durch Arno Stetten:  
 
Normannenreiter
Die Bemalung des Normannenreiters
Bittte auf das Bild klicken, um die Bemalfortschritte anzuschauen



Bemaltipp:
Ich bemale in der Regel bei allen Figuren die eher glatten Flächen in der Reihenfolge dunkle Farbtöne -> helle Farbtöne, da ich sie per Hand von dunkel nach hell schattiere.
Die strukturierten Flächen dagegen (z.B. Gras, Haare oder Fellbekleidung) bemale ich in umgekehrter Reihenfolge von hell nach dunkel, wobei ich die dunklen Farbtöne durch Washes-Farben (von Citadel) auftrage, da diese sich sehr gut in die Vertiefungen verteilen.







Hier zeigt Gerhard Windsheimer den Aufbau seines Dios  "Badetag".  
                                                                                 
Bilder zum  Dioramen-Text  ( Auf das Bild klicken)

Dio_Badetag


Diobau von Gerhard Windsheimer.  

Zunächst entsteht bei mir die Idee eines Dioramas ganz nebenbei, wenn ich Figuren bemale, durch Dinge um mich herum.

Bei  Dio Badetag war der Auslöser, dass ein Sammlerfreund mir einige Figuren  geschenkt hatte und ich dachte, wie kann ich mich dafür bedanken! Dazu kam,  dass wir uns bei ihm in Heidelberg treffen. Dies war dann für mich wiederum der Auslöser mit der Idee, ihm etwas mitzubringen, nur was?

Zu der Zeit bemalte ich nun gerade zwei leere Bottiche die ich in Karlsruhe auf der Messe von Bertram Heyn erstanden hatte. Leere Gefäße, wo kann ich die einsetzen? Neben mir lag dann von Fa. Preiser eine Schachtel mit Rohlingsteilen von der Adam-Serie. (Bild Nr. 1.0)

Am geeignetsten erschien mir die Figur kniend in den Bottich zu platzieren, sehr schnell war dann auch der Rest rausgesucht, bis auf den Kopf, hier habe ich länger überlegt. Zuerst hatte ich mich für einen Kopf ohne Hut entschieden, dann aber dachte ich mir, warum sollte er eigentlich den Hut nicht aufbehalten beim Baden. So machte ich kurzer Hand den Kopf wieder ab und ersetzte ihn durch einen Kopf eines Kavalleristen von Lineol. Es sollte ja ein Western-Dio werden. (Bild Nr. 4.1)

 Zwischen meinen Farben auf dem Tisch stand schon länger ein kleiner Hund, der die Pfote hob, den hatte ich letztes Jahr in Arnbruck beim Weihenfurther in der Weihnachtsabteilung entdeckt und mitgenommen. Ein Hund der vor seinem Herrchen am Waschbottich sitzt das wär’s! Damit der auf Augenhöhe war, setzte ich ihn auf einen Baumstumpf und bastelte ihm eine Bürste, die er im Mund hielt. (Bild Nr. 2.1 - 2.4)

 Der Anfang war gemacht, die Hauptdarsteller festgelegt. Alles Weitere entstand dann nach und nach. Es sollte kein zu großes Dio werden, aber eben auch nicht zu klein.

So machte ich mich an die Grundplatte,  die ich wie bisher fast immer aus einer 15 mm starken OSB-Platte herstellte, die ich vom Ausbau übrig hatte, darauf  klebte ich eine 20mm Styrodor-Hartschaumplatte mit Montagekleber aus dem Baumarkt, die ich im Bereich des Bachlaufes auseinander schnitt, das Bachbett sollte ja nachher auch Wasser enthalten und etwas tiefer liegen! Auch im Hintergrund klebte ich nochmals etwas Styrodor-Reste damit eine leichte Erhöhung des Geländes im Bereich  der Bäume ist. Nun brachte ich an die Seiten 4 mm Sperrholzplatten an, die ich ca. 5 mm höher machte und etwas unregelmäßig der Geländestruktur ausschnitt, was auch sogleich dann die Oberkante für den Kunstharzputz bedeutete, denn ich mit Wasser anrührte und mit einer Spachtel dann auftrug. (Bild Nr. 1.0 – 1.3)

Nach dem er leicht angetrocknet war machte ich die Bodenstruktur mit einem rauen Pinsel und einer Waschbürste rein. Nach dem alles gut durchgetrocknet war, machte ich 1 Stellprobe, wobei ich feststellte, dass die aufgebrachte Struktur im Bereich der Teile (Hund und Waschzuber so wie Baumstümpfe zu rau war, also brachte ich nochmals in diesen Bereich etwas Kunstharzputz auf, was kein Problem ist, da er sich ideal mit dem Untergrund verbindet und das, obwohl ich schon diesen farblich vorbereitet hatte. Übrigens verwende ich für die Untergründe immer Farben die ich in größeren Dosen im Baumarkt kaufe (seidenmatt und mit Wasser verdünnbar)  da diese wesentlich kostengünstiger sind!

Nachgearbeitet wird dann meistens mit den Modellbaufarben (Modell-Master, Revell, usw.) !

Während bzw. kurz nach dem zusätzlichen Auftragen der Kunstharzputzes habe ich dann gleich die Baumstümpfe und den Cowboy mit dem Waschbottich platziert, ebenso das Gestell für den Eimer über dem Feuer, was mir das Festkleben der Dinge ersparte und sie fest mit dem Putz sich verbindet. (Bild Nr. 4.1 – 4.5)

Denn Baumstamm für die Pistole und das Handtuch wurde bemalt, davor zuerst noch die Äste aus Naturzweigen angebracht, in dem ich mit einem kleinen Bohrer Löcher in den Stamm machte, die Zweige hineinsteckte und verklebte. Nebenbei bemalte ich die Pistolengürtel, Gewehr und das weitere Zubehör! (Bild Nr. 3.1 – 3.5)

Das Handtuch stellte ich aus einem Tempo Taschentuch her und brachte es dann am Baum an bevor ich es bemalte. Dazu habe ich es vorher nass gemacht und in Form gebracht und anschließend nach dem Trocknen bemalt.

Nun wurde die komplette Basis bemalt (Boden) (Bild Nr. 5.1 – 6.4)

Anschließend begann ich mit dem Bepflanzen, zuerst der linke Teil, dabei habe ich dann auch noch einige Schottersteine aufgeklebt von unserem Grundstück. Für das Lagerfeuer habe ich einen Kreis aus kleinen Schottersteinen gemacht und farblich eben so wie die großen etwas nachgearbeitet!

Feuerholzstücke im Lagerfeuer habe ich aus Grillkohlestückchen hergestellt, eingeklebt und ebenfalls farblich bearbeitet. (Bild Nr. 9.1 – 9.6)

Nun habe ich das Flussbett gestaltet. Die Grundbemalung war schon aufgebracht, so dass ich nun kleine Kieselsteine aufgeklebt habe und anschließend dann das Wasser mit Hilfe einer Spritzpistole, womit man auch Silikonkartuschen verarbeiten kann, in Streifen in das Bachbett gespritzt und anschließend mit einer kleinen Spachtel verstrichen und mit einem groben Pinsel mit Hilfe und Einsatz von Seifenwasser geglättet und die Struktur aufgebracht!

So lange das Silikon weich war habe ich dann noch die Uferbepflanzung angebracht und die Zweige reingedrückt und bearbeitet. (Bild Nr. 8.1 – 8.2)

Nach dem Trocknen des „Wasser“ habe ich dann die rechte Uferseite bepflanzt und fertig gestellt.

Zum Schluss noch hier und dort den einen oder anderen Grasbüschel und Pflanzen angebracht, in meiner Sortimentskiste nachgesehen, was noch verwenden könnte. Zinnlasso bemalt, Beil und Echtholzstücke positioniert, Krug und Tasse bemalt und aufgeklebt. Einen Haken für den Schöpflöffel am Bottich angebracht, die Eimer befestigt und fast fertig war das Schaustück! (Bild Nr. 13.1 – 13.2)

Doch wo ist die Kleidung von Ben? Da hatte ich doch ein Problem! Stiefel waren noch schnell gefunden, aus einer Umbaufigur einfach abgetrennt und ober aufgebohrt, bemalt und aufgeklebt. Doch zu weiterer Kleidung hat mir dann zum Schluss doch die Zeit gefehlt, hatte es noch probiert aus einem Tempo Taschentuch, was aber nicht zufriedenstellend war, so dass dann doch leider die nicht mehr klappte, vielleicht hab ich ja noch eine Idee dazu und kann es irgendwann mal noch nacharbeiten. (Bild Nr. 10.1 – 10.3)

Zum Abschluss Umrandung bemalt und dann bekam das Klein-Dio seinen Namen „Badetag“ (Bild Nr. 14.1 – 15.2)